Die Staaten Europas sind zu schlecht auf Hitze, Dürren und Überschwemmungen vorbereitet, warnen Klimaexperten. Ihr Appell an die Politik: jetzt bloß nicht nachlassen - im Gegenteil.
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Von allen Kontinenten erwärmt sich Europa am schnellsten - aber die EU und ihre Mitgliedstaaten sind zu schlecht vorbereitet auf die drohenden Folgen. Zu diesem Schluss kommt die Europäische Umweltagentur (EEA) in ihrem am Montag veröffentlichten Bericht über Klimarisiken. Die EU-Behörde hat sich erstmals umfassend angeschaut, inwiefern Europa bereit ist für die Herausforderungen einer wärmeren Welt. Man müsse das Dokument als Warnung lesen, sagt EEA-Direktorin Leena Ylä-Mononen: “Dieser Bericht ist ein Weckruf.” Sollte Europa keine beschleunigten Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen, “können wir bis zum Ende des Jahrhunderts mit einem Temperaturanstieg von bis zu sieben Grad Celsius rechnen.”
Derzeit stiegen die Temperaturen in Kontinentaleuropa etwa doppelt so schnell wie im globalen Durchschnitt, heißt es in dem Bericht. Die Folgen waren zuletzt bereits wie in einer Vorschau zu sehen: schwerere, längere Dürren, lebensgefährliche Hitzeperioden, mehr Starkregenereignisse und Fluten, dauerhaft veränderte Niederschlagsmuster - und ein überforderter Katastrophenschutz. Szenen wie im vorigen Jahr in der Ebene der griechischen Region Thessalien, wo Menschen auf Hausdächern auf Rettung warteten, wären dann nicht mehr krasse Ausnahmen. Solche Ereignisse “gefährden die Lebensmittel- und Wassersicherheit, die Energiesicherheit und die Finanzstabilität sowie die öffentliche Gesundheit”, schreiben die EU-Klimaexperten. “Das wiederum beeinträchtigt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Stabilität.”
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